Pedro Sperandio gehört zu einer neuen Generation brasilianischer Pianisten, der bereits in unterschiedlichen künstlerischen Umgebungen wie Deutschland, Frankreich, Spanien, den USA, Kanada und Brasilien studiert und ausgiebig gespielt hat.
Der Pianist übt seine akademischen, künstlerischen und pädagogischen Aktivitäten derzeit an der Stuttgarter Musikhochschule (HMDK Stuttgart) aus, wo er derzeit bei Pianistin Dr. Stefania Neonato sein Konzertexamen in Historischen Klavieren ablegt. Forschungen zur historisch informierten Aufführungspraxis führt er an der HMDK Stuttgart, sowie an der Universität von São Paulo durch, wo er bei Dr. Monica Lucas und Dr. Eduardo Monteiro (USP) in Musikwissenschaft promoviert.
Er ist mit dem Centre la Nouvelle Athène in Frankreich verbunden und hat mit Spezialisten für historisch informierte Aufführungspraxis bei der Fondation Royaumont und dem Westfield Center for Historical Keyboard Studies zusammengearbeitet. Dort hatte er die Möglich mit namenhaften Künstlern wie Malcom Bilson, Olga Pashchenko, Edoardo Torbianelli, Piet Kuijken, Clive Brown, Tuija Hakkila und Roberto Poli.
Pedro unterrichtet seit 2007 Klavier und wird regelmäßig als Jurymitglied zu Wettbewerben sowie als Dozent für Meisterkurse und Redner bei Universitätskonferenzen in Brasilien und Europa (EPTA, Oficina de Piano USP, Semana de Música Antiga da USP, Conservatório Carlos Gomes und andere) eingeladen. Als pädagogische Hilfskraft für Hammerklavier ist er an der Musikhochschule Stuttgart (HMDK) tätig und unterrichtet an der Tübinger Musikschule.
Im Jahr 2020 schloss der Pianist seinen Master-Abschluss in Modern Piano Performance bei den Pianisten Cláudio Mehner und Paulo Álvares an der Hochschule für Musik Köln (HfMT Köln) ab.

Pedro erhielt 2017 an der Ecole Normale Supérieure de Musique de Paris „Alfred Cortot“ bei Professor Rena Shereshevskaya das Diplôme Supérieur de Concertiste, das als eine der höchsten musikalischen Auszeichnungen in Frankreich gilt. Sein Studium wurde vom Fonds „Hubert Jousset“ der Ecole Normale de Musique und der brasilianischen Nationalbank für soziale und wirtschaftliche Entwicklung (BNDES) gefördert.
Während seines Aufenthalts in Paris führte er unter der Leitung der Musikwissenschaftlerin Jeanne Roudet an der Universität Paris-Sorbonne einige Forschungsarbeiten über den französisch-brasilianischen Pianisten Aléxandre Lévy (1864–1892) durch. An der Sorbonne erhielt Pedro Zugang zu einer Vielzahl historischer Instrumente, die von den Fortepianisten Piet Kuijken und Edoardo Torbianelli präsentiert wurden, und lernte die historisch informierte Aufführungspraxis kennen.
Seit seiner Kindheit tritt er öffentlich auf. Mit 14 Jahren ging er zum Carlos Gomes Konservatorium in Brasilien, wo er für seine herausragenden Leistungen eine Goldmedaille und sein erstes Musikdiplom erhielt. Während seines Studiums an der Universität von São Paulo (USP), wo er 2012 bei Prof. Dr. Eduardo Monteiro seinen Bachelor of Music absolvierte, wurde Pedro für die Teilnahme an einem einjährigen akademischen Austauschprogramm mit der Musikhochschule der Universität Münster ausgewählt. Gefördert durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) wurde er in die Klavierklasse von Professor Michael Keller an der Musikochschule Münster aufgenommen.
Gelobt für seine bemerkenswerte Kreativität und brillante Technik, wurde Pedro zum Preisträger mehrerer Klavierwettbewerbe ernannt, darunter „Artlivre“, „Villa-Lobos“, „Luiz Tomaszéck“, „FIMP“ und „FUNDARTE“. Oft wird der Pianist eingeladen, an verschiedenen nationalen und internationalen Musikakademien, Festivals und Konzertsymposien teilzunehmen, darunter die Orford Summer Academy in Kanada, die Académie Musicale de Val d’Isère und die Fondation Royaumont in Frankreich, das Winterfestival von Campos do Jordão und das Performa Clavis Symposium in Brasilien. Durch Meisterkurse konnte er wertvolle künstlerische Ratschläge von international renommierten Pianisten wie Maria João Pires, Nelson Goerner, Jacques Rouvier, François-René Duchâble, Malcom Bilson, Guigla Katsarava, Paulo Álvares, Sonia Rubinsky, Tali Morgulis, Kum Sing Lee, André Laplante, Cristina Ortiz, Anton Kuerti und anderen erhalten.
Pedro tritt regelmäßig als Solist und Kammermusiker weltweit auf. Unter anderem spielte er in wichtigen Sälen wie der Sala São Paulo, der Sala Cecília Meirelles (Rio de Janeiro), dem Palau de Musica Catalana (Barcelona), der Salle Cortot (Paris), dem Großen Saal des Kölner Konservatoriums (Deutschland), dem Instituto Moreira Salles, dem Auditório Claudio Santoro (Campos do Jordão), dem Goethe-Institut und dem Teatro Castro Mendes (Campinas) auf. Als Solist gastierte er bei namenhaften Orchestern wie dem Campinas Symphony Orchestra (OSMC), dem USP Chamber Orchestra (OCAM), dem FUNDARTE Orchestra, dem Campos do Jordão Festival Orchestra und dem Visconde de Porto Seguro Chamber Orchestra. Bei diesen Gelegenheiten arbeitete er unter der Leitung der Maestros Victor Hugo Toro, Flavio Florence, Marin Alsop, Cláudio Ribeiro, Claudia Jennings und Aylton Escobar.